Unterscheidung der Geister

Diakon Erwin Lang

Vorweg möchte ich sagen, dass ich an dieser Stelle nur meine Gedanken darlege, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Struktur oder einer bestimmten Ordnung zur Unterscheidung der Geister zulassen. Dieses Thema ist grundlegend anspruchsvoll. Laut Paulus 1 Kor 12,10 ist die Unterscheidung der Geister eine Gabe. Es geht um die Unterscheidung von Gut und Böse.

Warum müssen wir überhaupt über die Gabe der Unterscheidung der Geister nachdenken? Es erscheint schwierig die Geister zu unterscheiden. Lasst mich feststellen, ich denke eigentlich nicht! Schon zu Beginn möchte ich meine Zusammenfassung sagen:

Schaust du Jesus an, siehst du das Licht. Durch das Licht erkennst du erst die Dunkelheit. Es liegt auch auf der Hand, dass Licht und Dunkelheit einander ausschließen. So erkennst du schnell Wahrheit und Lüge. Es geht also darum, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und als Reaktion, unsere geistige Handlung richtig setzen, unser Leben nach Gott auszurichten und nicht nach dem Widersacher.

> Die Unterscheidung der Geister beginnt für den Christen, wenn er sich entscheidet zu beten, die Hl Schrift zu lesen und die Sakramente zu leben. Die Bekehrung leben, ist die erste gute Entscheidung. In der Welt zu bleiben, ist eine Entscheidung für Satan. Denn es ist ein Leben ohne Gott. Meint ihr das klingt hart ?

Schauen wir auf Jesus:
Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Lk 11,23.

"Kompromisse"
ein schönes Wort der Welt - gibt es im geistigen Leben nicht.

> Die Gabe der Unterscheidung kann nur besitzen, wer „aus Gott“ ist. Taufe im Hl Geist. Gotteserfahrung, Offenbarung des Geistes oder auch andere Bezeichnung weisen auf diese grundlegende Gabe hin: „Wir aber sind aus Gott“(Paulus 1 Joh 4,6).

Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
(Paulus 1 Joh 4,6)

Die Unterscheidung der Geister wird von Paulus beschrieben als eine der vielen Gaben des Hl Geistes.

> Für die Unterscheidung ob eine Handlung gut oder böse ist, ist es auch wichtig, nicht nur die Bibel, sondern auch den Katechismus zu kennen. Lies zu deinem Thema, Anliegen oder Problem, die Hl. Schrift und den Katechismus. Im Katechismus ist die Lehre der „Apostel“ ausgelegt und bringt dir sicher mehr Licht in deine Betrachtung.

> Erkennst du dann immer noch nicht klar das Licht, den Willen Gottes, geh zu deinem „Apostel“ deinem Seelenführer bzw. Beichtvater. Seiner Weisung gehorche und du wirst nicht im Finstern wandeln. Vertraust du deinem Seelenführer, so vertraust du Jesus.

> Lebe in der Wahrheit vor Gott. Belüge dich nicht selbst. Wenn du deine Beziehung zu Jesus lebst, lebst du in der Wahrheit und keine Finsternis wird in dir sein, sodass das Licht Jesu sofort deine Seele erleuchtet.Leider beobachte ich immer wieder, wie sich Christen selbst belügen, um nur ja nicht dem Wort Gottes folgen zu müssen, das eine Änderung ihres Verhaltens erforderlich machen würde.
Sag lieber zu Jesus: "Ich bin jetzt noch zu schwach dazu". So bleibst du in der Wahrheit.

Die Gabe der Unterscheidung ist eine Gabe „aus Gott“ um „in Gott“ zu sein.


Hörend das Land einnehmen.

Deut 4,1 + 6,2 | Deut 9,1

Geschrieben von Diakon Erwin Lang

„In das Land hinüberziehen...“

...kann Vieles bedeuten. Ich möchte es in Verbindung bringen mit dem Glaubensweg des Christen. Das verheißene Land des Alten Testamentes, in dem Milch und Honig fließen, ist Sinnbild der Lebensfülle, die Gott seinem auserwählten Volk verheißen und bereitet hat. Für die Menschen des neuen Testamentes ist vergleichbar das Reich Gottes gemeint. Verkündet durch Jesus Christus. Das Reich Gottes als Fülle der göttlichen Gegenwart im Menschen bedeutet, lebenssatt im Herzen zu sein und ein gelungenes Leben zu haben.